fredag 2 december 2016

Rezension von Ludwig Feuerbach im Amazon den 1.12.2016:

Mein literarischer Schwerpunkt sind Sachbücher über Geschichte, Politik, Religionen, Galaxien und die Evolution. Quasi "think big". Romane interessieren mich nicht. Aber das mir vorliegende Buch ist kein Roman, es ist eben eine "Wahre Geschichte"!
Das Buch von Hans Christian Cars und seiner Isolde hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen! Ich musste es in einem durchlesen.
Zum einen ist es ein Stück Zeitgeschichte, zum anderen eine faszinierende, ja streckenweise geradezu unglaubliche Geschichte. Da verlieben sich zwei Menschen Hals über Kopf in der eingemauerten DDR (genau genommen via Ungarn). Isolde und Hans Christian beschließen einen waghalsigen Plan: einfach fliegen lernen, Flugzeug (in Österreich) mieten, über den Eisernen Vorhang fliegen, landen, Isolde einsteigen lassen und - zack - retour über den Eisernen Vorhang nach Wien. So einfach, so gut.
Nur: Keiner darf von dem Plan erfahren ("Stasi schreibt mit"), Fliegen will gelernt sein, das Landegebiet muss ausgekundschaftet und dann von oben wiedergefunden werden, die Wachttürme im Tiefflug überflogen (maximale Entfernung zum nächsten: 150m) werden, Landung und Start auf rumpeliger Grasnarbe durchgeführt werden, Isolde musste in Büschen und Regen übernachten und auf die Cessna warten, das Wetter muss mitspielen (tat es nicht!), usw.
Wenn man dann noch liest, dass 2 Versuche mit insgesamt 4 Grenzüberflügen notwendig waren, dass das Landegebiet umgeplant werden musste, dass Gewitter und Regen angesagt waren, ... ..., kurz: es tut sich einiges in dem Buch, nichts ist erfunden, alles ist echt!
Neben den mitreissenden Schilderungen der beiden Verliebten (Isolde war damals wirklich eine sehr hübsche junge Frau, Hans Christian ist ja wirklich zu verstehen! - Isolde ist noch immer eine hübsche Frau, man kann die beiden Fotos im Buchumschlag gerne vergleichen!), ist das Buch auch irgendwo ein zeitgeschichtliches Dokument, das Einblick in das Leben einer DDR-Familie gibt, das Dokumente der Stasi ablichtet über Spitzeldienste, Beobachtungen und Verhöre der Familie.
Alles in allem ein faszinierendes Buch, das der gebürtige Schwede Hans Christian Cars sehr flüssig und lesbar selbst übersetzt hat. Mich hat es nicht nur interessiert, mich hat es gefesselt und mich haben die Abenteuer der beiden echt berührt.

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